Jepzasattel

35°C Grad. Trage- und Schiebepassagen. Trinkflasche verloren. Knöchel verstaucht. Brille geschrottet. Und das alles war geplant – zumindest die Trage- und Schiebepassagen. Die Hitze war vorhergesagt. Alles andere nicht.

Start der Tour war bei der Burgarena Finkenstein, im Sommer ein beliebter Veranstaltungsort. Schweißtreibend geht es auf den Jepzasattel. Von hier weiter Richtung Blekova. Der Trail entpuppt sich auf den nächsten sechs Kilometern als echte Herausforderung: zu Beginn noch fahrbar, wird die Fahrt immer wieder mit Trage- und Schiebepassagen. Ganz schön anstrengend. Dann das erste Missgeschick. Die Trinkflasche verabschiedet sich aus der Halterung und rollt den Abgrund hinab. Macht nix, im Rucksack ist ja noch eine Trinkblase.

Irgendwann biege ich auf den Alpe Adria Trail. Unterm Mallestiger Mittagskogel dann die Frage eines Wanderers (denn ich übrigens noch zweimal begegnen sollte)

Hast du dich verfahren oder bist du absichtlich hier?!

Nach dem ich die Frage mit „Ja, bin absichtlich hier“ beantworte, geht es weiter. Von der Hitze und dem ständigen auf- und absatteln schon müde und einmal kurz unkonzentriert verliere ich das Gleichgewicht, stürze mit einem Fluchen zwanzig Meter den Abhang hinab – Gottseidank war hier kein loses Geröll, sondern Wiese. Dabei verstauche ich mir den Knöchel und schrotte meine Brille.

Der Wanderer kommt zurück und erkundigt sich, ob alles OK ist:

Manne, was machst du bloß für Sachen?*!*?

Nach einem kurzen Check, ob sonst alles ganz ist, will ich nur noch eins: nach Hause! Die Schmerzen werden bald unerträglich, radeln geht noch, gehen wird bald zur Qual. Noch einmal treffe ich den Wanderer. Er geht Richtung Kranjska gora, ich noch die letzten Höhenmeter Richtung Blekova.

GPS Track:

Gesamtstrecke: 38.17 km
Maximale Höhe: 1829 m
Minimale Höhe: 574 m
Download file: 2015_07_05_Jepzasattel.gpx

Bildergalerie:

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